Riccardo Galeazzi Lisi

Internist und Augenarzt

* 26. Juli 1891 Rom

† 16. November 1968 Rom

Wirken

Riccardo Galeazzi Lisi wurde am 26. Juli 1891 in Rom geboren und entstammt der römischen Aristokratie. Er studierte Medizin, promovierte in Rom und spezialisierte sich für die Fachgebiete der inneren Medizin und der Augenheilkunde.

Als Augenarzt war er zuerst an der Universitätsaugenklinik in Rom tätig. Später wurde er Leibarzt vom Papst Pius XII. Ausserdem ist er Chefarzt der römischen Krankenhäuser "Fatebenefratelli" und "Bambin Gesu". Er hat zahlreiche wissenschaftliche Auszeichnungen erhalten.

Einer breiteren Öffentlichkeit wurde der Name G.s während der schweren Erkrankung von Papst Pius XII. im Jahre 1954 bekannt.

Im April 1956 erregte G. in Baden-Baden beim Internationalen Kongress für Biogenetik Aufsehen mit der Bekanntgabe eines neuartigen Serums zur Frühdiagnose und damit ermöglichten Heilung des Krebses, das er M.B.R.36 nannte. Einige Wochen zuvor hatte er bereits vor französischen Studenten in Paris über das von ihm entwickelte neue Mittel gesprochen. G. betonte zwar, daß es sich bei seinem Serum zunächst nur um ein Hilfsmittel zur Erkennung der Krankheit handle, äußerte jedoch die Meinung, daß es auch unter Umständen eine krebsartige Entwicklung stoppen könne. In der medizinischen Fachwelt trug ihm dies den Tadel mangelnder Seriosität ein, ...